Seit zwei Jahren quälen sich die Briten damit, in irgendeiner Form die EU zu verlassen. Die Brexiteers haben Argumente, die Remainer auch. Aber was da auf politischer Ebene abläuft, schadet allen: dem Kontinent, aber auch der Insel.

Ich bin wirklich gespannt, wie sich der weitere politische Prozess auf unseren Segeltörn in diesem Sommer auswirken wird. Es ist ein sehr interessanter Aspekt, das einmal mehr das Meer eine entscheidende Rolle in der Geschichtsschreibung spielt. Und wir sind mit unserem Boot wohlmöglich mittendrin statt nur dabei.

Wir hatten schon einmal die Situation, dass wir mit einer Segelyacht mitten auf dem Wasser Europa gespürt haben. 2014 waren wir in der Ägäis unterwegs, und eines Nachts taten sich merkwürdige Dinge im Hafen von Symi. Später stellte sich heraus, ein Schlauchboot mit syrischen Flüchtlingen hatte sich von der Türkei aus auf den Weg in den Hafen gemacht. Da deutete sich schon an, das 2015 ein besonderes Jahr werden könnte.

Jetzt sieht es so aus, als ob wir Zeugen eines schmerzhaften Ablösungsprozesses werden könnten, denn Ende Juni als Last Exit Brexit scheint eine Option zu sein, mal sehen, wie weit die Briten dann mit ihren Vorbereitungen sind, vielleicht verdienen wir uns als kleiner Fährverkehr im Kanal ja noch etwas dazu.

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3 Kommentare

  1. Wenn ich mir meinen eigenen Text durchlese, habe ich schon Angst, dass der Brexit an mir hängen bleibt :-/

    1. Dann änderst Du eben Deinen Plan doch noch und genießt die Bretagne oder/und die Kanalinseln.

      Ob man etwas bedauert, was man nicht plan- oder wunschgemäß durchgeführt hat, liegt ja auch an der inneren Einstellung. Ändere ggfs. einfach den Blickwinkel. Schwieriger scheint mir allerdings, es gar nicht erst zu versuchen, aber Ihr startet ja Eure Reise tatsächlich. Insofern Fair Winds.

      1. Korrekt, haben wir uns auch schon so zurecht gelegt, immer flexibel bleiben in der Birne!

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